Mitglieder / Karl Waldemar  Ziegler

Karl Waldemar  Ziegler

Chemiker

Karl Waldemar  Ziegler

Chemiker

Geboren am 26. November 1898 in Helsa (bei Kassel)
Gestorben am 11. August 1973 in Mülheim (Ruhr)
Unterschrift
Karl Waldemar  Ziegler

Ziegler stammte aus einer Pfarrerfamilie, studierte in Marburg, promovierte 1920 bei Karl von Auwers. 1923 Habilitation in Marburg, 1925 -1926 Frankfurt, 1927 a.o. Prof. in Heidelberg, 1936 -1945 o. Prof. in Halle, 1943 -1969 Direktor des Kaiser-Wilhelm-/Max-Planck-Instituts für Kohlenforschung in Mülheim a. d. Ruhr. Ab 1947 Honorar-Professor der RWTH-Aachen. Erster Vorsitzender der wiedergegründeten Gesellschaft Deutscher Chemiker 1949 -1951.

Die wissenschaftlichen Arbeiten begannen mit grundlegenden Untersuchungen "Zur Kenntnis des "dreiwertigen" Kohlenstoffs". Dem folgten Studien über "Alkali-organische Verbindungen". Das Ruggli-Zieglersche Verdünnungsprinzip eröffnete neuartige Synthesen für "Vielgliedrige Ringsysteme". Die Entwicklung der sogenannten "Ziegler-Chemie" nahm 1950 ihren Anfang in Mülheim, als die Addition von Metallhydriden an Ethen entdeckt wurde. Curiosa der organischen Chemie, die Aluminiumtrialkyle, eröffneten ganz unvorhergesehen den Zugang zu technisch hochinteressanten Stoffen. 1953 wurden die später von Giulio Natta so genannten "Ziegler-Katalysatoren" entdeckt, die eine Revolutionierung der Methoden der Polymerchemie auslösten. Lineares Polyethylen, isotaktisches Polypropylen, allgemein Poly-α-olefine ließen sich erstmals mit diesen Katalysatoren herstellen. Reine Grundlagenforschung lieferte Ergebnisse, die anschließend weltweit zu großtechnischen Produktionen führten.

1963 Nobelpreis für Chemie zusammen mit Giulio Natta.

Aufnahme in den Orden 1969
Bildergalerie
×
Karl Waldemar  Ziegler in Bildern der Tagungen des Ordens

Otto Hahn und Karl Ziegler beim 50jährigen Jubiläum des Max-Planck-Instituts für Kohlenforschung in Mülheim 1969
am 4. Juni 1969 wurde Karl Ziegler zum Mitglied des Ordens gewählt, am 13. Juni 1969 händigte ihm der Ordenskanzler auf der Jahrestagung der Max-Planck-Gesellschaft in Göttingen das von Otto Hahn getragene Ordenszeichen aus

Empfang beim Bundespräsident D. Dr. Gustav W. Heinemann in Bonn am 2. Juni 1970 in der Villa Hammerschmidt
von links nach rechts: Wolfgang Schadewaldt, Carl Zuckmayer, Marie Luise von Kaschnitz, Bundespräsident, Karl Ziegler, Hans Rothfels, (Gruppe im Hintergrund: Gerhard Marcks, Hans Wimmer), Ordenskanzler Percy Ernst Schramm, Adolf Butenandt, Werner Heisenberg, Theodor Eschenburg, Carl Friedrich v. Weizsäcker, fast verdeckt: Hugo Friedrich

Empfang beim Bundespräsident D. Dr. Gustav W. Heinemann in Bonn am 2. Juni 1970 in der Villa Hammerschmidt
von links nach rechts: Franz Wieacker, Carl Zuckmaver, Karl Ziegler, Hugo Friedrich und Marie Luise v. Kaschnitz

Zwischentagung in Nürnberg am 6. April 1971
von links nach rechts: Ordenskanzler Kurt Bittel. dahinter Hans Wimmer, Hans Rothfels, dahinter Karl Ziegler, Hans Kienle, dahinter Adolf Butenandt und Gerhard von Rad, Wolfgang Schadewaldt, Theodor Eschenburg. Werner Heisenberg, Walther Gerlach, im Vordergrund links: Rudolf Hillebrecht, rechts: Franz Wieacker

1969
1970
1970
1971