Mitglieder / Anthony Thomas  Grafton

Anthony Thomas  Grafton

Historiker

Anthony Thomas  Grafton

Historiker

Geboren am 21. Mai 1950 in New Haven (Connecticut), USA
Anthony Thomas  Grafton

Anthony Grafton ist ein Historiker der neuzeitlichen Geistesgeschichte Europas. Er wurde an der Phillips Academy und der University of Chicago ausgebildet, wo er seinen A.B. und seinen Ph.D. in schneller Folge erwarb. Für kurze Zeit studierte er an der University of London bei dem Althistoriker Arnaldo Momigliano und verfügt seitdem über Beziehungen zum Warburg Institute. Nach einer kurzen Anstellung am Department of History der Cornell University wurde er 1975 an die Princeton University berufen, an der er seither tätig ist. Seit Januar 2007 ist er Mitherausgeber des Journal of the History of Ideas.

Bekanntheit hat Grafton durch seine Studien zur klassischen Tradition von der Renaissance bis zum 18. Jahrhundert und zur Geschichte der Geschichtsschreibung erlangt. Zu seinen zahlreichen Büchern zählt eine profunde Studie zur Gelehrsamkeit und zur Chronologie des herausragendsten Philologen der Spätrenaissance Joseph Justus Scaliger, eine Darstellung (zusammen mit Lisa Jardine) der Bedeutung des Bildungsprogramms der Renaissance („From Humanism to the Humanities“, 1986). Dazu kommen Studien zu dem Astrologen Girolamo Cardano (1999) und zu Leon Battista Alberti (2000), sowie sein Buch „Defenders of the Text“, 1991. Sein originellstes und zugleich am meisten verbreitetes Werk ist „The Footnote: A curious history“, 1997; in der deutschen Übersetzung: „Die tragischen Ursprünge der deutschen Fußnote“, eine Fallstudie zur Geschichte der Geschichtsschreibung von unten.

Zu seinen Ehrungen und Auszeichnungen zählen der Los Angeles Times Book Prize, History, (1993), der Balzan-Preis für Geschichte der Geisteswissenschaften (2002) und der Ehrendoktor der Universität Leiden (2006).

Aufnahme in den Orden 2010
Bildergalerie
×
Anthony Thomas  Grafton in Bildern der Tagungen des Ordens

Die Frühjahrstagung in Berlin vom 9. bis 12. Juni 2017
Historiker unter sich: Anthony Grafton und James Sheehan

2015