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Emil  Staiger

Literaturwissenschaftler

Emil  Staiger

Literaturwissenschaftler

Geboren am 8. Februar 1908 in Kreuzlingen (Kanton Thurgau), Schweiz
Gestorben am 28. April 1987 in Horgen (Kanton Zürich), Schweiz
Unterschrift
Emil  Staiger

Er war gebürtiger Schweizer und hat wohl seine ganze akademische Laufbahn in der Schweiz verlebt. Seit 1943 war er Professor in Zürich. 

Besonders als Goethe-Philologe genoß er hohes Ansehen, aber auch auf dem Gebiete der Philosophie waren seine "Grundbegriffe der Poetik" ein weitverbreitetes Standardwerk. Bahnbrechend war sein Buch über "Die Zeit als Einbildungskraft des Dichters" (1939), bei dem er von dem philosophischen Denken Heideggers inspiriert war. In der Methodendiskussion überzeugter Vertreter der werkimmanenten Interpretation, verlieh ihm das nach einem Zeitalter der quellenkritischen und der biographischen Forschungstendenzen ein besonderes Gewicht. Er bewies zudem sowohl als Musiker und Musikkenner wie als Übersetzer starke künstlerische Fähigkeiten. Mit der Avantgarde der modernen Literatur focht er manchen Streit aus. 

Die Weite seiner Bildung, die Feinheit seiner Darstellungsgabe, der lebendige Zug auf die großen Vorbilder anderer Literaturen, der griechischen, der lateinischen, der italienischen, spanischen usw. hoben ihn über die Einseitigkeiten eines engen Spezialistentums weit hinaus. So bot er so viele Anknüpfungspunkte für Gelehrte und Künstler aller Sparten, daß er im Kreise des Ordens Pour le mérite hoch geschätzt war. Das etwas Mühevolle, das der Schweizer in seiner Diktion zu haben pflegt, wenn er Hochdeutsch sprechen will, gab ihm wie auch manchem anderen besondere Würde und Gewicht.

Aufnahme in den Orden 1966
Bildergalerie
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Emil  Staiger in Bildern der Tagungen des Ordens

Öffentliche Sitzung des Ordens in Berlin am 31. Mai 1967
Einzug der Ordensmitglieder in das Auditorium Maximum der Freien Universität, 1. Reihe: Prof. Warburg, Prof. Lord Todd, 2. Reihe: Prof. Hillebrecht, 3. Reihe: Prof. v.Weizsäcker, (fast verdeckt) Prof. Gilson, 4. Reihe: Prof. Ganshof, Prof. Bittel, 5. Reihe: Prof. Staiger

Überreichung des Ordenszeichens an Prof. Dr. Staiger in der Botschaft der Bundesrepublik Deutschland am 25. Januar 1967 in Bern
von links nach rechts: Gesandter Dr. Fr. Buch, Prof. Dr. Staiger, Ordenskanzler

Empfang bei Bundespräsident Walter Scheel anläßlich der Jahrestagung in Bonn am 2. Juni 1976 in der Villa Hammerschmidt
von links nach rechts: Feodor Lynen, François-Louis Ganshof, Andreas Alföldi, Sir Hans Adolf Krebs, Emil Staiger, der Bundespräsident, (fast verdeckt) Theodor Eschenburg, Ordenskanzler Kurt Bittel, Franz Wieacker, Thrasybulos Georgiades, Carl Friedrich von Weizsäcker. Gruppe dahinter: Hans Erich Nossack, Manfred Eigen, Walter Rossow, Theodor Schieder, Frau Maria Wimmer

Empfang bei Bundespräsident Walter Scheel anläßlich der Jahrestagung in Bonn am 2. Juni 1976 in der Villa Hammerschmidt
von links nach rechts: Andreas Alföldi, Sir Hans Adolf Krebs, Emil Staiger, Frau Maria Wimmer, der Bundespräsident, Theodor Eschenburg, Ordenskanzler Kurt Bittel, Rolf Gutbrod, Franz Wieacker, Walter Rossow

Ordenstagung in Bonn, Sitzung der Ordensmitglieder im Palais Schaumburg am 29. Mai 1978
von links nach rechts: Stephan Kuttner, Andreas Alföldi, Maria Wimmer, Theodor Schieder, Friedrich August von Hayek, Helmut Coing, Sir Ernst Gombrich, Adolf Butenandt, Hansjochem Autrum, Bartel Leendert van der Waerden, Hans-Georg Gadamer, Emil Staiger

Ordenstagung in Bonn am 29. Mai 1978, Gespräch mit dem Protektor des Ordens, Bundespräsident Walter Scheel, im Palais Schaumburg
von links nach rechts: Hansjochem Autrum, Bartel Leendert van der Waerden, Emil Staiger, Hans-Georg Gadamer, der Bundespräsident, Franz Wieacker, Sir Hans Adolf Krebs, György Ligeti, Rolf Gutbrod, Feodor Lynen, Manfred Eigen, Staatssekretär Paul Frank, Ministerialrat Rudolf König, Golo Mann, Ministerialdirektor Paul Döring, Rudolf Hillebrecht, Ordenskanzler Kurt Bittel, Andreas Alföldi, Maria Wimmer

Ordenstagung in Bonn am 29. Mai 1978, Gespräch mit dem Protektor des Ordens, Bundespräsident Walter Scheel, im Palais Schaumburg
von links nach rechts: Sir Ronald Syme, Ministerialdirektor Paul Döring, Rudolf Hillebrecht, Ordenskanzler Kurt Bittel, Wolfgang Gentner, Friedrich August von Hayek, Helmut Coing, Sir Ernst Gombrich, Adolf Butenandt, Hansjochem Autrum, Bartel Leendert van der Waerden, Emil Staiger, Hans-Georg Gadamer, der Bundespräsident, Franz Wieacker, Sir Hans Adolf Krebs

Öffentliche Sitzung am 30. Mai 1978 in der Aula der Rheinischen Friedrich Wilhelms-Universität in Bonn
von links nach rechts (Erste Reihe): Emil Staiger, Maria Wimmer, Hansjochem Autrum, Pierre Boulez, Sir Ernst Gombrich, Friedrich August von Hayek, zweite Reihe: Hans Wimmer, Rolf Gutbrod, Helmut Coing

Öffentliche Sitzung am 29. Mai 1979 im Festsaal des Rathauses der Freien und Hansestadt Hamburg
von links nach rechts (erste Reihe): Wolfgang Gentner, Victor F. Weisskopf, Manfred Eigen, Gerd Meyer-Schwickerath, Raymond Aron, Karl Rahner, Emil Staiger

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