Mitglieder / Heinrich  Detering

Heinrich Detering

Germanist

Heinrich  Detering

Germanist

Geboren am 1. November 1959 in Neumünster
Heinrich  Detering

Der Germanist und Komparatist Heinrich Detering, bis 2023 Professor an der Universität Göttingen und von 2011-2017 Präsident der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, gehört nicht nur zu den herausragenden Vertretern seines Fachs, sondern auch zu den produktivsten und wissenschaftlich vielseitigsten. 

Geboren 1959 in Neumünster, nicht weit von Kiel und Lübeck, akademisch geschult in Göttingen, Heidelberg und Odense, wirkte er von 1995 bis 2005 auf dem Lehrstuhl für Neuere Deutsche Literatur und Neuere Nordische Literaturen in Kiel. Von 2005 bis 2023 hatte er den Lehrstuhl für Neuere Deutsche und Vergleichende Literaturwissenschaft in Göttingen inne. 

Charakteristisch für seine Forschungsarbeit ist einerseits seine Verbundenheit mit dem Kulturraum seiner Herkunft Schleswig-Holstein und Dänemark, andererseits seine leidenschaftliche Beschäftigung mit der klassischen deutschen Literatur des 18. und 19. Jahrhunderts sowie der literarischen Moderne von den ersten Avantgarden bis zur aktuellsten Produktion. Repräsentativ für die Verbindung mit dem Kulturraum seiner Herkunft sind die Studien und Editionen zu Theodor Storm, Hans Christian Andersen und Thomas Mann. Detering gehört zu den führenden Forschern über Leben, Werk und Ästhetik dieser drei Autoren von weltliterarischem Rang. Immer wieder hat er sich auch mit der amerikanischen Literatur von Whitman bis zu Bob Dylan beschäftigt. Zugleich ist er auch als Übersetzer und Schriftsteller tätig und hat mehrere eigene Gedichtbände veröffentlicht. 

Er wurde vielfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Wissenschaftspreis der Landeshauptstadt Kiel (2007), den Ehrendoktoraten der Universitäten Aarhus (2008) und Tartu (2022), dem Leibnizpreis der Deutschen Forschungsgemeinschaft (2009), der Werner-Heisenberg-Medaille der Alexander von Humboldt-Stiftung (2011) und dem dänischen Dannebrog-Orden (2013). 2018 gehörte er zu den ersten Stipendiaten im Thomas-Mann-Haus in Los Angeles.

Aufnahme in den Orden 2023