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Marie Luise von   Kaschnitz

Schriftstellerin

Marie Luise von   Kaschnitz

Schriftstellerin

Geboren am 31. Januar 1901 in Karlsruhe
Gestorben am 10. Oktober 1974 in Rom, Italien
Unterschrift
Marie Luise von   Kaschnitz

Geboren als Tochter eines Offiziers in Karlsruhe, wuchs sie in Potsdam und Berlin auf. Gelernte Buchhändlerin, war sie seit 1925 mit dem bedeutenden Archäologen und Kunsthistoriker Guido Freiherr von Kaschnitz-Weinberg verheiratet, dem sie auf seinem Berufsweg von Königsberg über Marburg nach Frankfurt, wo beide den Krieg überlebt haben, und 1952 nach Rom folgte. Reisen führten sie durch Italien, Griechenland, Nordafrika und in die Türkei.

Schon früh hat sie einige Romane vorgelegt sowie dichterische Beschwörungen einzelner griechischer Göttergestalten. Der Einfluß des klassischen Altertums ist in der Formgebung dieser frühen dichterischen Arbeiten besonders deutlich. 

Erst nach dem zweiten Weltkrieg hat sie sich aus dem Bann der Mythologie gelöst und sich ihrer Gegenwart und den Menschen ihrer Tage zugewandt. Nach der Wahl in den Orden hat sich ihre lyrische Begabung sowohl in Gedichtform als auch in lyrischer Prosa erst richtig entfaltet, als sie eine immer größere Verdichtung und Verknappung des sprachlichen Ausdrucks erreichte. 

Schon im Jahre 1955 erhielt sie den Georg-Büchner-Preis. Ihr Schaffen war immer leise autobiographisch getönt, erhob sich jedoch zu einem Rang, der sie neben die Besten der nach der deutschen Katastrophe erwachenden Dichtergeneration stellte, so etwa, wenn sie ihr alemannisches Heimatdorf dichterisch beschwor oder sich nach dem Tode des lange dahinsiechenden Gatten die Frage stellte: "Wohin denn ich?" Sie bewies durch ihren stillen Ernst im Kreise des Ordens Pour le mérite die Nachbarschaft von Kunst und Wissenschaft.

Aufnahme in den Orden 1967
Reden
1970Kleine Prosastücke
Bildergalerie
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Marie Luise von   Kaschnitz in Bildern der Tagungen des Ordens

Empfang beim Bundespräsident D. Dr. Gustav W. Heinemann in Bonn am 2. Juni 1970 in der Villa Hammerschmidt
von links nach rechts: Wolfgang Schadewaldt, Carl Zuckmayer, Marie Luise von Kaschnitz, Bundespräsident, Karl Ziegler, Hans Rothfels, (Gruppe im Hintergrund: Gerhard Marcks, Hans Wimmer), Ordenskanzler Percy Ernst Schramm, Adolf Butenandt, Werner Heisenberg, Theodor Eschenburg, Carl Friedrich v. Weizsäcker, fast verdeckt: Hugo Friedrich

Empfang beim Bundespräsident D. Dr. Gustav W. Heinemann in Bonn am 2. Juni 1970 in der Villa Hammerschmidt
von links nach rechts: Franz Wieacker, Carl Zuckmaver, Karl Ziegler, Hugo Friedrich und Marie Luise v. Kaschnitz

Sitzung des Ordenskapitels im Bundespräsidialamt in Bonn am 28. Mai 1973
von links nach rechts: Rudolf Hillebrecht (Rückseite). Ordenskanzler, Hans Kienle, Hans Wimmer, Theodor Schieder, Hans Georg Gadamer, Karl Rahner, Adolf Butenandt, Sir Hans Adolf Krebs, Marie Luise v. Kaschnitz, Walther Gerlach, Hugo Friedrich

Überreichung des Ordenszeichens an Golo Mann während der Kapitelsitzung im Bundespräsidialamt in Bonn am 28. Mai 1974
stehend von links nach rechts: Golo Mann, Theodor Schieder, Kurt Bittel, sitzend von links nach rechts: (Vorderansicht) Feodor Lynen, Walther Gerlach, Maria Wimmer, Adolf Butenandt, (verdeckt Werner Heisenberg und Franz Wieacker), Helmut Coing, Marie Luise von Kaschnitz

Überreichung des Ordenszeichens an Raymond Aron vor dem Ordenskapitel im Bundespräsidialamt in Bonn am 29. Mai 1974
links: Raymond Aron, rechts: Theodor Eschenburg. Gruppe im Hintergrund von links nach rechts: Marie Luise von Kaschnitz, Konrad Lorenz, Adolf Butenandt, Walther Gerlach, Maria Wimmer, Carl Friedrich von Weizsäcker, Hans Wimmer, Wolfgang Schadewaldt, Werner Heisenberg, Hans-Georg Gadamer, Feodor Lynen, ganz rechts: Hugo Friedrich

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