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Niklaus Wirth

Informatiker

Niklaus Wirth

Informatiker

Geboren am 15. Februar 1934 in Winterthur, Schweiz
Gestorben am 1. Januar 2024 in Zürich, Schweiz
Unterschrift
Niklaus Wirth

Niklaus Wirth erwarb 1958 sein Diplom als Elektroingenieur an der ETH Zürich. Danach studierte er ein Jahr an der University Laval, Canada, und promovierte 1963 an der University of California in Berkeley mit einem Fulbright-Stipendium bei Prof. H. D. Huskey zum Thema der Verallgemeinerung der Programmiersprache Algol 60.

Von 1963-1967 lehrte er als Assistant Professor an der Stanford University im neu gegründeten Department of Computer Science. Nach seiner Rückkehr in die Schweiz war er Assistenzprofessor an der Universität Zürich. 1968 wurde er zum Professor für Computerwissenschaften (später Informatik) an der ETH Zürich gewählt. Seine Interessen galten der Software-Technik und ihren Werkzeugen, vorab den Programmiersprachen und ihren Übersetzern. 1970 entwarf er die Sprache Pascal, 1980 Modula-2, und 1988 Oberon. Diese Sprachen beeinflussten die Programmiermethodik in großem Maße, und Pascal wurde zur weltweit verwendeten Sprache im Unterricht.

Wirth hat sich auch mit der Hardware-Technik befasst und baute 1979 den Rechner Lilith, einen der ersten Rechner am Arbeitsplatz, und 1986-90 die Rechner Ceres 1-3. Dabei zeigte er den Gewinn, der sich durch gemeinsame Konzeption von Hard- und Software erzielen lässt. Später befasste er sich mit dem Entwurf digitaler Schaltungen für programmierbare Bauteile und entwarf dazu die Sprache Lola, welche die Gemeinsamkeiten im Entwurf von Hard- und Software aufzeigt.

Niklaus Wirth war von 1982-84 und 1988-90 Vorsteher der Abteilung für Informatik der ETH Zürich. Er erhielt zahlreiche nationale und internationale Ehrungen und Auszeichnungen.

Aufnahme in den Orden 1995
Bildergalerie
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Niklaus  Wirth in Bildern der Tagungen des Ordens

Jahrestagung 1996, Sitzung der Ordensmitglieder im Palais Schaumburg, Bonn, am 3. Juni 1996
rechte Seite (v. r. n. l.): Niklaus Wirth, Eberhard Jüngel, Hermann Haken, Friedrich Hirzebruch, Jacques Tits, Horst Fuhrmann, Hans Georg Zachau, linke Seite (v. l. n. r): Sir Henry Chadwick, Albrecht Dihle, Bernard Andreae, Fritz Stern, Gordon A. Craig, Ernst-Joachim Mestmäcker

Öffentliche Sitzung in der Aula der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität, Bonn, am 4. Juni 1996
Übergabe des Ordenszeichens an Niklaus Wirth durch den Ordenskanzler Hans Georg Zachau

Verleihung des Großen Verdienstkreuzes mit Stern an die ausländischen Mitglieder des Ordens 2009
Albert Eschenmoser, Robert Weinberg, Jean-Marie Lehn, Eric R. Kandel, Peter von Matt, Dani Karavan, Gerhard Casper, James J. Sheehan, Rolf Zinkernagel, Niklaus Wirth, Anton Zeilinger (von links nach rechts)

1996
1996
2009