Mitglieder / Hans  Kienle

Hans Kienle

Astronom

Hans  Kienle

Astronom

Geboren am 22. Oktober 1895 in Kulmbach
Gestorben am 15. Februar 1975 in Heidelberg
Unterschrift
Hans  Kienle

Hans Kienle stammte aus kleinen Verhältnissen in Franken. Nach schwerer Verwundung im ersten Weltkrieg studierte er in München und promovierte 1918 mit einer Arbeit aus der klassischen Astronomie, die sich auf die Messung von Positionen, Helligkeiten und Bewegungen der Sterne beschränkt hatte. Aber dann wandte er sich der Astrophysik zu, die mit neuen Methoden die Eigenschaften und die Entwicklung der Sterne studierte. Er brachte in Göttingen die Spektralphotometrie zur Blüte. Er war ein großartiger Lehrer und Anreger seiner Schüler und in seiner Lebendigkeit ein wichtiges Mitglied des Kreises bedeutender Naturwissenschaftler in Göttingen.

1939 wurde er nach Potsdam berufen und bemühte sich dort, wie früher schon in Göttingen, um die Verbesserung der Arbeitsbedingungen mit neuen Instrumenten, und nach dem Krieg lange, aber ohne Erfolg, um die Freiheit der Wissenschaft vor allem im Rahmen der Akademie. 

Auch nach dem Wechsel nach Heidelberg hat er sich für die wissenschaftliche Zusammenarbeit zwischen Ost und West energisch eingesetzt, letztlich wieder vergebens. Immerhin hat er noch die Aufstellung eines großen Schmidtspiegels als wichtiges Forschungsinstrument im Osten erlebt. In Heidelberg wurden die photometrischen Arbeiten durch Entwicklung neuer Methoden weitergebracht. 

Nach seiner Emeritierung hat Kienle auf das Wirken im vertrauten westlichen Kreis verzichtet und sich statt dessen ganz selbstlos um Hilfe für neue astronomische Einrichtungen in Ägypten und in der Türkei bemüht.

Aufnahme in den Orden 1960
Vizekanzler des Ordens von 1968 - 1974
Bildergalerie
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Hans  Kienle in Bildern der Tagungen des Ordens

Empfang beim Herrn Bundespräsidenten Dr. Lübke am 3. Juni 1966 in Bonn
von links nach rechts: Prof. Dr. Hillebrecht, Prof. Dr. Burckhardt, Bundesminister des Innern, Lücke, Rektor der Universität Bonn, Prof. Dr. Groth, Prof. Dr. Heisenberg, Prof. Dr. Hahn, Prof. Dr. Schmitthenner, Bundespräsident Dr. Lübke, Prof. Dr. v. Rad (verdeckt), Prof. Dr. Schramm, Prof. Dr. Haenisch, Prof. Dr. Kaufmann, Prof. Marcks, Prof. Dr. Kienle (fast verdeckt), Prof. Dr. Rothfels.

Öffentliche Sitzung des Ordens in Berlin am 31. Mai 1967
Einzug der Ordensmitglieder in das Auditorium Maximum der Freien Universität, 1. Reihe: Prof. Kienle, Prof. Hillebrecht, 2. Reihe: Prof. v. Weizsäcker, Prof. Gilson

Empfang beim Bundespräsident Dr.h.c. Heinrich Lübke anläßlich der Jahrestagung in Bonn am 4. Juni 1969 in der Villa Hammerschmidt
1. Reihe von links nach rechts: Ministerialrat Dr. Gussone, Prof. Hillebrecht, Prof. Butenandt, Frau Schramm, Bundespräsident, Frau Lübke, Prof. Kienle

Zwischentagung in Nürnberg am 6. April 1971
von links nach rechts: Ordenskanzler Kurt Bittel. dahinter Hans Wimmer, Hans Rothfels, dahinter Karl Ziegler, Hans Kienle, dahinter Adolf Butenandt und Gerhard von Rad, Wolfgang Schadewaldt, Theodor Eschenburg. Werner Heisenberg, Walther Gerlach, im Vordergrund links: Rudolf Hillebrecht, rechts: Franz Wieacker

Empfang bei Bundespräsident D. Dr. Gustav W. Heinemann in Bonn am 31. Mai 1972 in der Villa Hammerschmidt 
von links nach rechts : Frau Lorenz, dahinter VValther Gerlach und Frau Rothfels, Hans Rothfels, Bundespräsident., Albin Lesky, Ordenskanzler, Ehepaar Hans Kienle.

Sitzung des Ordenskapitels im Bundespräsidialamt in Bonn am 28. Mai 1973
von links nach rechts: Rudolf Hillebrecht (Rückseite). Ordenskanzler, Hans Kienle, Hans Wimmer, Theodor Schieder, Hans Georg Gadamer, Karl Rahner, Adolf Butenandt, Sir Hans Adolf Krebs, Marie Luise v. Kaschnitz, Walther Gerlach, Hugo Friedrich

Empfang bei Bundespräsident D. Dr. Gustav W. Heinemann anläßlich der Jahrestagung in Bonn
am 29. Mai 1973 in der Villa Hammerschmidt
von links nach rechts: Frau Heisenberg, Werner Heisenberg, Frau Heinemann, Theodor Schieder, Bundespräsident, Ordenskanzler, Frau Eschenburg, Hans Kienle, Theodor Eschenburg

1966
1967
1969
1971
1972
1973
1973
Gedenkworte
Festvortrag
1965Mensch und Kosmos