Johannes Adolf von Kries
Physiologe
Johannes Adolf von Kries
Physiologe
Nach der Promovierung als Dr. med. (1876) arbeitete er in Berlin bei Helmholtz und bei Ludwig in Leipzig. Habilitierte sich in Freiburg für Physiologie im Jahre 1878 und wurde dort ordentlicher Professor im Jahre 1884. Lehnte Berufungen nach Leipzig, Berlin und München ab.
Kries arbeitete besonders erfolgreich auf den Gebieten der Muskelphysiologie, des Kreislaufs und der Sinnesphysiologie. Einer der Hauptbegründer der "Duplizitätstheorie der Netzhautfunktion", nach der die Netzhaut aus zwei Teilorganen besteht, den "Stäbchen", die das farblose und unscharfe Dämmerungssehen vermitteln, und den "Zapfen", die das farbige und scharfe Tagessehen vermitteln.
Er veröffentlichte außerdem grundlegende Arbeiten über Logik und Wahrscheinlichkeitsrechnung.