Klemens Wenzel Nepomuk Lothar Fürst von Metternich-Winneburg
Staatsmann
Klemens Wenzel Nepomuk Lothar Fürst von Metternich-Winneburg
Staatsmann
Studium in Straßburg und Mainz. 1801 Kaiserlicher Gesandter in Dresden, 1803 Gesandter in Berlin, 1806 Botschafter in Paris, 1809 Außenminister in Wien. Metternich vermittelte die Heirat Napoleons mit der Erzherzogin Marie-Luise. 1813 schloß er Österreich der preußisch-russischen Allianz an. Im gleichen Jahr wurde er in den erblichen Fürstenstand erhoben.
Auf dem Wiener Kongreß 1814-15 war er die führende Figur. Er sicherte Österreichs Vormachtstellung im Deutschen Bund und in Italien. Von 1821 bis 1848 war er Haus-, Hof- und Staatskanzler, 1848 gestürzt. Er galt als "Träger und Symbol der letzten drei Jahrzehnte".
Metternich gehörte zu den ersten, die bei der Gründung in den Orden Pour le mérite für Wissenschaften und Künste aufgenommen wurden, und zwar durch den persönlichen Entschluß Friedrich Wilhelms IV., der ihn bewunderte und fürchtete. Er übersandte ihm die Insignien des Ordens mit einem eigenhändigen Schreiben.
Die Aufnahme in den Orden wurde teils heftig kritisiert und bespöttelt — vor allem von liberaler Seite —, teils mit dem Hinweis auf die Förderung der Wissenschaften durch Metternich und auf sein verständnisvolles Interesse besonders für die Naturwissenschaften verteidigt.