Niels Wilhelm Gade
Komponist
Niels Wilhelm Gade
Komponist
Sohn eines Geigenbauers, der ihm früh eine musikalische Ausbildung ermöglichte, wuchs Gade aus dem traditionellen Musikleben Dänemarks in die beginnende neue Romantik hinein. Für seine ersten Werke: Eine im Wettbewerb preisgekrönte Ouverture und eine "Symphonie in c" interessierten sich Ludwig Spohr, Robert Schumann und Felix Mendelssohn-Bartholdy, der ihn 1844 nach Leipzig zog und dessen Stellvertreter als Dirigent des Gewandhausorchesters er wurde. 1848 nach Dänemark zurückgekehrt wurde Gade dank seiner Fähigkeiten als Dirigent und Komponist Reorganisator der wichtigen "Musikvereinigung" und Direktor des Kopenhagener Musikkonservatoriums und damit der — auch europäisch-anerkannte — Mittelpunkt des Musiklebens in Dänemark.
In seiner kompositorischen Entwicklung vereinigte Gade die naturalistisch-romantischen Ideale seiner Jugendzeit mit dem für ihn charakteristischen frischen "nordischen Ton". Seine durch die Sicherheit der orchestralen Formgebung ausgezeichneten Werke fanden zu seiner Zeit über Dänemark hinaus auch in England und Deutschland Anerkennung.